StartUpDate BLACKPIN: dieses Startup denkt Kommunikation radikal neu
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06/02/2025
Lesedauer ca. 6 Minuten
Ein Notfall. Sekunden entscheiden. Doch das Kommunikationssystem stockt. Rettungskräfte verlieren wertvolle Zeit, Unternehmen riskieren Datenpannen, Bauprojekte verzögern sich – weil es an einer wirklich sicheren und flexiblen Kommunikationslösung fehlt.
BLACKPIN hat das geändert. Mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, KI-gestützter Sicherheit und smarter IoT-Integration schafft das Startup eine Plattform, die nicht nur Nachrichten überträgt, sondern Unternehmen wirklich produktiver macht. Kein Datenleck, keine Umwege – nur direkte, geschützte Kommunikation, genau da, wo sie gebraucht wird.
Wachstum und Weiterentwicklung brauchen die richtigen Partner. In der frühen Phase ihres Unternehmens erhielt BLACKPIN wertvolle Unterstützung aus dem CyberLab Accelerator – einem Programm, das junge Startups nicht nur mit Know-how, sondern auch mit einem starken Netzwerk voranbringt. Heute setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs konsequent fort, bleibt seinen Prinzipien treu und treibt die sichere Digitalisierung in Schlüsselsektoren weiter voran.
Warum die Gründer:innen sich nicht mit dem Status quo zufriedengeben – und was als Nächstes kommt, erzählt BLACKPIN im Interview mit Ariane Lindemann.
Beschreibt euer Business in wenigen Sätzen.
BLACKPIN GmbH ist ein deutsches Unternehmen, das 2016 gegründet wurde und ein internationales Team von 22 Fachleuten vereint. Spezialisiert auf die Entwicklung hochsicherer, DSGVO-konformer Kommunikationslösungen, bietet BLACKPIN Unternehmen eine Plattform, die Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation basierend auf dem Matrix Chat Encryption Protocol ermöglicht. Die Lösung richtet sich insbesondere an NON-DESK-Nutzergruppen, die orts- und zeitunabhängig arbeiten, und erfüllt die Anforderungen des TI Messengers.
Die Plattform geht über die sichere Kommunikation hinaus: Sie ermöglicht die Anbindung an IoT-Geräte wie Medical Devices, unterstützt den Aufbau digitaler Zwillinge und bietet Lösungen für komplexe digitale Prozesse. Zu den innovativen Funktionen zählt ein KI-gestützter Risk-Based-Authentication-Prozess, der jüngst abgeschlossen wurde.
BLACKPIN hat umfassende Expertise in den Branchen Medizin, Bauwesen und Smart Cities und entwickelt maßgeschneiderte Anwendungen, z. B. für Notfallmanagement-Teams, Pflegeeinrichtungen oder Rettungsdienste. Ein konkreter Anwendungsfall ist die Optimierung des Notfallmanagements der Stadt Schwäbisch Gmünd, wo die Plattform effizientere Kommunikation und lückenlose Dokumentation ermöglicht.
Besteht das ursprüngliche Geschäftsmodell noch oder habt ihr es verändert?
Unser ursprüngliches Geschäftsmodell besteht in seinen Grundzügen weiterhin, entwickelt sich jedoch kontinuierlich weiter, um den Anforderungen des Marktes und den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Wir legen großen Wert darauf, flexibel zu bleiben und unsere Lösungen stetig zu optimieren, damit sie den Bedürfnissen unserer Zielgruppen entsprechen.
Ein bedeutender Schritt in dieser Entwicklung war die Einführung innovativer IoT-Lösungen. Ein Beispiel dafür ist unsere sensorbasierte Bettmatte, die wir erfolgreich an unser neu gegründetes Startup BLACKPIN-IoT verkauft haben. Diese Lösung zeigt, wie wir unser Kerngeschäft um smarte Technologien erweitern und gleichzeitig neue Wege für Wachstum und Spezialisierung schaffen.
Diese Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells unterstreicht unsere Strategie, Innovation voranzutreiben und gleichzeitig unseren Fokus auf datenschutzkonforme, sichere und zukunftsorientierte Lösungen zu bewahren.
Welche unerwarteten Herausforderungen habt ihr gemeistert?
Eine der größten unerwarteten Herausforderungen, die wir bei BLACKPIN gemeistert haben, war der Balanceakt zwischen höchsten Datenschutzanforderungen und gleichzeitig maximaler Benutzerfreundlichkeit. Besonders bei der Entwicklung einer Plattform, die sowohl Unternehmen als auch NON-DESK-Nutzergruppen unterstützt, stießen wir auf technische und regulatorische Hürden, wie die Erfüllung der Anforderungen des TI-Messengers und die Integration des Matrix Chat Encryption Protocols.
Welche Unterstützung hat BLACKPIN in der Frühphase erhalten – und welche Impulse wirken bis heute nach?
BLACKPIN erhielt in der frühen Phase wertvolle Unterstützung durch den CyberLab Accelerator, insbesondere durch den intensiven Austausch mit anderen Startups und erfahrenen Mentor:innen. Besonders wertvoll war der intensive Austausch mit anderen Startups und erfahrenen Mentor:innen. Diese Community hat uns nicht nur in der Frühphase unterstützt, sondern auch geholfen, unsere Geschäftsstrategie zu schärfen und unseren Fokus auf datenschutzkonforme Kommunikationslösungen zu verstärken.
Ein entscheidender Vorteil war der Zugang zu einem starken Netzwerk aus Expert:innen und potenziellen Partner:innen. Dadurch konnten wir frühzeitig Kontakte in Branchen knüpfen, die heute zu unseren Schlüsselmärkten gehören, wie z. B. Medizin, Bauwesen und Smart Cities.
Zudem haben wir durch das CyberLab gelernt, wie wichtig Agilität in der Produktentwicklung ist. Die Feedbackkultur und der Innovationsdrang im Lab haben uns darin bestärkt, unsere Plattform iterativ und immer nah an den Bedürfnissen der Nutzer:innen zu entwickeln.
Wenn ihr noch einmal von vorne anfangen könntet, was würdet ihr anders machen?
Unsere Gesellschafterstruktur ist in den letzten Jahren organisch gewachsen und wurde erst spät durch ein Pooling optimiert. Heute wissen wir, wie wichtig es ist, von Anfang an klare Strukturen und Abgrenzungen zu schaffen, um Entscheidungsprozesse effizienter und transparenter zu gestalten. Mit diesem Wissen hätten wir direkt eine schlankere und fokussiertere Struktur aufgebaut, die flexibler auf die Anforderungen eines wachsenden Startups reagiert.
Ein weiterer Punkt, den wir anders machen würden, ist der Aufbau unseres IT-Teams. In der Anfangsphase haben wir mit externen Dienstleistern zusammengearbeitet, die oft ihre eigenen Interessen verfolgten und nicht immer unsere Vision und Ziele in den Mittelpunkt stellten. Heute wissen wir, dass ein starkes, internes IT-Team von Beginn an entscheidend ist, um eine einheitliche Produktentwicklung sicherzustellen, langfristiges Know-how im Unternehmen zu behalten und die Innovationskraft zu fördern.
Diese Erkenntnisse haben uns geholfen, aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre zu lernen und stärker und strukturierter in die Zukunft zu gehen.
Der magische Moment eurer Startup-Story?
Der magische Moment unserer Startup-Story war definitiv der Moment, als wir für unsere Arbeit mit den ersten Preisen und Awards ausgezeichnet wurden. Diese Anerkennung, sei es als „IT Woman of the Year“ oder andere prestigeträchtige Auszeichnungen, wie der „schwarze Löwe“, hat uns gezeigt, dass unsere Vision und unsere harte Arbeit weit über unsere eigenen Erwartungen hinaus wertgeschätzt werden.
Welche Herausforderungen stehen aktuell an?
Da sich die Datenschutzanforderungen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Europa, ständig weiterentwickeln, müssen wir sicherstellen, dass unsere Lösungen immer vollständig konform sind. Dies erfordert ständige Weiterentwicklung und enge Zusammenarbeit mit Expert:innen.
Unsere Plattform wird zunehmend in neuen Bereichen wie Pflege, Rettungsdiensten und Bauwesen nachgefragt. Die Herausforderung ist, branchenspezifische Anforderungen präzise zu verstehen und passende Lösungen schnell zu liefern.
Wer inspiriert euch?
Wir lassen uns von vielen inspirieren, sowohl aus der Welt der Technologie als auch aus anderen Bereichen. Besonders beeindruckend sind für uns Menschen, die Innovation mit sozialer Verantwortung verbinden und die Welt nachhaltig verändern wollen.Natürlich lassen wir uns auch von unseren eigenen Teammitgliedern inspirieren, die tagtäglich ihre Expertise und Leidenschaft einbringen. Die Zusammenarbeit mit talentierten und visionären Köpfen aus verschiedenen Branchen hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, ein starkes, kreatives und zukunftsorientiertes Team zu haben. Nicht zuletzt sind es auch unsere Kund:innen und Partner:innen, deren Vertrauen und positive Rückmeldungen uns motivieren, unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern und weiter innovativ zu denken.
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für euch?
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, in den Bereichen Chancengleichheit, Datenschutz und ethische Standards einen positiven Beitrag zu leisten. Unsere Lösungen sind darauf ausgelegt, die Privatsphäre der Nutzer:innen zu schützen und einen sicheren Raum für Kommunikation zu schaffen. Darüber hinaus engagieren wir uns in sozialen Projekten, insbesondere in den Bereichen Bildung und Digitalisierung.
Dieser Artikel wurde in Kooperation mit dem CyberLab Karlsruhe erstellt. Das CyberLab ist die zentrale Anlaufstelle für Startups und Gründungsinteressierte im IT-Bereich.
Bist du auch gerade dabei, dein eigenes Unternehmen zu gründen und brauchst Starthilfe oder Gründungsberatung? Das CyberLab hilft dir gerne weiter. Hier findest du alle wichtigen Infos.