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28.9.2023

Whatsapp weiß mehr als einem lieb ist

Vortragsreihe: Expertin informiert bei BdS-Unternehmertag über IT-Sicherheitsprobleme

Das Mobiltelefon ist in­ zwischen in Firmen zum unersetzli­chen Kommunikationsinstrument ge­worden. Das zeigte sich auch beim ersten Unternehmertag des Bundes der Selbständigen (BdS) in Ludwigs­ burg bei der Firma Sovdwaer. Immer wieder kam ein wichtiger Anruf oder eine Nachricht. Kritiker sagen, dass zu oft Sicherheitsstandards bei der digi­talen Kommunikation vernachlässigt werden.

Diesen Aspekt nahm Sandra Jörg von der BLACKPIN GmbH in ihrem Vortrag unter die Lupe und bot eine Lösung an mit dem Motto „BLACKPIN - Die sicherste digitale Collaboration App für den EZB-Bereich". Angesichts zunehmender Cyberattacken auf Un­ternehmen ein brisantes Thema. Ausgangspunkt für Jörg ist, dass vie­le Unternehmen mit ihren Partnern und Kunden über mobile Nachrich­tendienste kommunizieren wollen, aber Angst haben, dass ihre Daten ausspioniert werden. Dass dies keine unberechtigte Sorge ist, belegen in­ zwischen auch Verfahren gegen die Social-Media-Anbieter. Jörg nannte als Beispiel, dass Whatsapp von der Datenschutzbehörde zu einer Straf­zahlung von 225 Millionen Euro ver­pflichtet wurde. In den USA wurden Banken zu Strafen in Milliardenhöhe verdonnert, weil ihre Mitarbeiter zu sorglos mit Kunden über Whatsapp kommuniziert hatten.

Dass diese Art der Kommunikation in Firmen schnell an Sicherheitsgrenzen stößt, hat Jörg in der israelischen High­ Tech-Metropole Tel Aviv erlebt. Dies war für sie der Anstoß, ein eigenes Ge­schäft aufzubauen mit einem B2B­ Messenger, der sich von Whatsapp und anderen Nachrichtendiensten abgegrenzt und eine sichere und schnelle Firmenkommunikation ermöglicht. Entstanden ist der mobile Messen­ger BLACKPIN (www.blackpin.app), der sicheres Kommunizieren aller Teammitglieder in einem verschlüsselten und geschlossenen System ermöglicht. Das Besondere sei, dass alle Da­ten in Deutschland liegen und die App deutschen Datenschutzbestim­mungen unterliegt. BLACKPIN zielt vor allem auf die Medizin- und Banken­branche als Bereich mit den höchsten Sicherheitsbestimmungen. Auch alle anderen Firmen und Organisationen sieht Jörg als Zielgruppe.

Erschrocken zeigten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer, als die Chefin von BLACKPIN, die die Firma mit Sitz in Aalen 2016 gründete, inwieweit WhatsApp Zugriff auf persönliche und möglicherweise auch Firmeninterne Daten hat. "Whatsapp weiss wann und mit wem du telefonierst", sagt Jörg. Whats­App kann jederzeit ohne Autorisierung die Kamera des Smartphones nutzen. Whatsapp kann das Telefonbuch durchsuchen. Vor die­sem Hintergrund sind Sicherheitsvor­kehrungen geboten, wie die Expertin für digitale Produktentwicklung und Marketing betont, die für ihre Produkte nationale und internationale Preise gewonnen hat.

Die IT-Spezialistin will neue Pro­dukte in Europa entwickeln, um auch digital eigenständig zu sein. Als Ju­gendliche hat sie Hochleistungssport in der Leichtathletik betrieben und bereits mit 18 Jahren ihre erste Agen­tur (eye2eye) geründet, die dann von einer großen Agentur übernommen wurde. Später zog sie nach Berlin, wo sie zwölf Jahre in einer großen digita­len Agentur arbeitete. Danach lebte sie sieben Jahre in Tel Aviv, wo sie ih­re zweite Agentur gründete (www.ne­onagentur.de). Seit über 20 Jahren be­schäftigt sie sich nach eigenen Anga­ben mit dem Thema Digital Transfor­mation. Am Herzen liegt ihr, dass mehr Frauen im IT-Bereich in Führungspositionen arbeiten.

source:
https://www.bds-ludwigsburg.de/files/inhalte/Pressemitteilungen/LKZ-BDS-Unternehmertag-Bericht-Sandra-Joerg-28-09-23.pdf